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HAMMERS OF MISFORTUNE: The Bastard

Wie mag sich das wohl anhören, wenn sich Musiker von THE LORD WEIRD SLOUGH FEG und L 7 zusammenschließen um gemeinsam eine Band zu gründen? HAMMERS OF MISFORTUNE bieten einen arschgeilen "Bastard" aus SLOUGH FEG, Black Metal und Mittelaltersounds, den sie zudem noch in eine richtige kleine Metaloper verpackt haben. Absolute Kaufempfehlung!

Wie mag sich das wohl anhören, wenn sich Musiker von THE LORD WEIRD SLOUGH FEG und L 7 zusammenschließen, um gemeinsam eine Band zu gründen? Interessante Konstellation, was? Dass das Ergebnis letztendlich so klingt wie die Musik von HAMMERS OF MISFORTUNE – die bislang unter dem Namen UNHOLY CADAVER firmierten – würde sich wohl keiner in den wildesten Fantasien vorstellen können. Denn HAMMERS OF MISFORTUNE bieten einen arschgeilen Bastard aus SLOUGH FEG, Black Metal und Mittelaltersounds, den sie zudem noch in eine richtige kleine Metaloper verpackt haben.

Und da die Musik zum einen überrascht und zum anderen enorm vielschichtig daher kommt, ist es auch nicht damit getan, sich die Scheibe einmal anzuhören und dann den Durchblick zu besitzen. Es benötigt schon ein paar Durchläufe, bis sich einem die Musik der Amis erschließt, aber mit jedem Durchlauf wird “The Bastard” klarer und wächst zu einem echten Dauerbrenner, den man nur ganz schwer aus dem CD-Player bekommt. Hinzu kommt, dass HAMMERS OF MISFORTUNE einen völlig eigenständigen Sound besitzen, den man einfach mit gar nichts so richtig vergleichen kann.

“The Bastard” erzählt eine interessante Geschichte

Natürlich fallen einem schon allein durch den Gesang von Mike Scalzi immer wieder Parallelen zu seiner Hauptband auf. Doch diesen Sound ergänzt die Band gekonnt mit dem manchmal aggressiven und teilweise klassischen/opernhaften Gesang von Bassistin Janis Tanaka (dass die Frau so gut singen kann, hätte ich ehrlich gesagt echt nicht gedacht) und die etwas spärlicher eingesetzten Black-Metal-Schreie von Gitarrist John Cobbett, der sich gleichzeitig auch für den größten Teil des Songwritings verantwortlich zeigt.

Textlich handelt es sich bei “The Bastard” um die Geschichte eines Naturwesens in der Gestalt eines Menschen, das auch glaubt, ein Mensch zu sein, in Wahrheit aber von einer vergessenen Chaos-Gottheit erschaffen wurde, um die Menschheit zu vernichten – als Rache für all die Untaten, die die Menschen an der Natur begangen haben. Was zunächst verworren klingt, ist eine wirklich interessant gemachte Geschichte, die musikalisch perfekt umgesetzt wurde. Von schnellen blackmetallischen Parts über im Midtempo gehaltenen Heavy Metal bis hin zu mittelalterlichen Akustikstücken wird die Story stets von der Musik getragen und bildet eine feste Einheit, die durch das sehr schön gemachte Artwork im Digipakformat abgerundet wird. Hinzu kommt, dass die teilweise recht kurzen Stücke zumeist nahtlos ineinander übergehen, so dass ein sehr durchdachtes Gesamtbild entsteht.

HAMMERS OF MISFORTUNE bewahren sich Power und Energie

Und wer aufgrund der Beschreibung nun ein weiteres glattpoliertes Mittelalter-Metalprojekt erwartet, dem sei gesagt: “The Bastard” ist roh, ursprünglich und absolut Metal! Schon allein Schlagzeuger Chewy sorgt mit seinem Hammerdrumming (und das ist wörtlich zu verstehen) für die richtige Power und Energie und so bleibt mir nichts anderes übrig, als “The Bastard” eine absolute Kaufempfehlung auszusprechen. So weit ich weiß ist die CD derzeit leider nur über den Importweg zu bekommen, bei HAMMERS OF MISFORTUNE lohnt sich der Aufwand aber auf jeden Fall. Schaut einfach mal rein auf der Bandhomepage oder auf der Seite des durchgeknallten Labels Tumult Records, bei dem HAMMERS OF MISFORTUNE auch unter Vertrag stehen.

Veröffentlichungstermin: März 2001

Spielzeit: 46:17 Min.

Line-Up:

John Cobbett – Guitars / Screams
Chewy – Drums
Janis Tanaka: Bass / Singing
Mike Scalzi – Guitar / Singing

Produziert von John Cobbett
Label: Tumult Records

HAMMERS OF MISFORTUNE “The Bastard” Tracklist

Act One
1. The Dragon is Summoned
2. The Bastard Sapling
3. On Wings of Vengeance
4. Hunting Tyrant
5. You Should have slain me

Act Two
6. An Oath Sworn in Hell
7. The Blood Ax Speaks
8. Tyrant Dies
9. The Witchs Dance

Act Three
10. The Prophesy has two Meanings
11. The New Kings Lament
12. For the Ax
13. Troll’s March
14. Sacrifice / The End

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